Struktur

Das biologische wie auch das soziokulturell geprägte Geschlecht haben Auswirkungen auf Prävention, Diagnostik, Verlauf und Therapie von Krankheiten. Diese Unterschiede werden in der Praxis und in der klinischen Forschung jedoch häufig vernachlässigt. Im interdisziplinären CAS-Studiengang in geschlechtsspezifischer Medizin werden das entsprechende Bewusstsein gefördert, die neuste Evidenz dazu vermittelt und die Implikationen für die medizinische Praxis und Forschung diskutiert.

Inhalt des CAS
Im Studiengang werden die Konzepte der geschlechtsspezifischen Medizin und die Auswirkungen des biologischen und soziokulturell geprägten Geschlechts auf die Gesundheit und die Gesundheitsversorgung vermittelt. In den einzelnen Modulen wird die Bedeutung des Geschlechts für die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen aufgezeigt. Es werden Werkzeuge, Konzepte und Ideen vorgestellt, wie sowohl die Gesundheitsversorgung als auch die medizinische Forschung den Geschlechtern gerecht werden kann.

Zielgruppe
Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen sowie Fachpersonen aus verwandten Bereichen und Pharmaindustrie; ein Abschluss auf Masterebene ist Bedingung.

Ziele des CAS

  • Die Teilnehmenden kennen geschlechtsspezifische biologische Unterschiede in Entstehung, Manifestation und Verlauf der Krankheiten sowie die Auswirkungen auf Diagnose, Behandlung und klinische Endpunkte.
  • Die Teilnehmenden kennen die neuste Evidenz zu geschlechtsspezifischen Aspekten in der Praxis und in der Forschung und sind motiviert, das erworbene Wissen in ihrem Arbeitsalltag zu implementieren.
  • Die Teilnehmenden sind sich der soziokulturellen Geschlechtsunterschiede in der Primär-und Sekundärprävention sowie im Gesundheitsverhalten bewusst.

Aufbau
Der CAS umfasst rund 300 Arbeitsstunden und ergibt 12 ECTS. Die Studiendauer beträgt ein Jahr. Auf Wunsch kann die Studiendauer auf bis zu 2 Jahre verlängert werden. Der Studiengang ist unterteilt in 4 Pflichtmodule und mindestens 5 Wahlpflichtmodule, je nach Teilnehmenden-Präferenz. Alle Module beinhalten zwei Tage Anwesenheit und rund zehn Stunden Vor- und Nachbereitung. Ein Modul ergibt je 1 ECTS Punkt.

Anschliessend verfassen die Teilnehmenden eine Abschlussarbeit (3 ECTS). Diese wird am  Abschlusskolloquium vorgestellt und diskutiert.