Teilnehmende für Studie zu Geschlechterunterschieden bei Herz-Gehirn-Interaktionen gesucht

CAS-Programmleitungsvorsitzende Cathérine Gebhard untersucht mit ihrem Team in einer vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie den Einfluss des Geschlechts auf das Zusammenspiel von Herz und Gehirn. An der Studie mit dem Titel «Stress könnte unser Herz brechen» können gesunde Frauen und Männer im Alter von 50 bis 70 Jahren teilnehmen (Frauen müssen bereits in der Menopause sein).

Die Studie wird in Zürich durchgeführt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte diesem Flyer. Bei Interesse können Sie gerne das Studienteam unter herzforschung (at) usz.ch  kontaktieren.

Hochdotierte Preise für Prof. Dr. med. Vera Regitz-Zagrosek

Prof. Dr. med. Vera Regitz-Zagrosek, Pionierin der Gendermedizin im deutschsprachigen Raum und  Referentin im CAS Sex- and Gender-Specific Medicine, hat für ihr Lebenswerk zwei hochdotierte Preise in Deutschland erhalten.

Einerseits wurde sie mit dem mit 10.000 Euro dotierten Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen für ihre wegweisende und herausragende Aufbauarbeit zur Etablierung der Gendermedizin in Deutschland ausgezeichnet. „Ihre Erkenntnisse, dass Frauen und Männer unterschiedlicher medizinischer Behandlungen benötigen, sind bahnbrechend. Sie hat damit nicht nur zur Sensibilisierung der Gesellschaft beigetragen, sondern auch das Leben unzähliger Frauen und Männer gerettet“, würdigte sie der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, an der Preisverleihung im vergangenen September.

Der Georg-Klemperer-Preis wird jährlich vom Vorstand der Ärztekammer Berlin vergeben. Dieser schreibt anlässlich der Vergabe des Preises 2021 an Regitz-Zagrosek: „Ihr ist es zu verdanken, dass in der Medizin hierzulande – und auch darüber hinaus – seit einigen Jahren vermehrt zwischen Männern und Frauen differenziert wird.“

Regitz-Zagrosek leitet im CAS Sex- and Gender-Specific Medicine das Modul «Pharmakologie, Anästhesie und Intensivmedizin» und gibt im Modul «Kardiovaskuläre Medizin» eine Lektion zu «Sex and Gender in Myocardial Diseases». Wir sind sehr stolz, sie bei uns an Bord zu haben und gratulieren herzlich zu den wohlverdienten Auszeichnungen!  

https://www.hessen.de/Presse/Traegerin-des-Elisabeth-Selbert-Preises-2021-steht-fest

https://www.aerztekammer-berlin.de/50ueberUns/50_Auszeichnungen/04_Georg-Klemperer-Preis/index.html

Teilweise gesponserte Plätze auch im Durchgang 2022/23 verfügbar

Dank der INSEL Foundation können wir auch im Jahr 2022/2023 fünf gesponserte Plätze im CAS Sex- and Gender-Specific Medicine anbieten. Dabei werden von den 9,400 Franken Kurskosten 5,000 Franken durch die Stiftung übernommen. Für die Plätze bewerben kann sich, wer

  • am Anfang der Karriere steht.
  • das Gelernte nachhaltig in die Berufspraxis umsetzen will.
  • als «Botschafter:in» für die weitere Sensibilisierung für das Thema in der Wissenschaft und Gesellschaft wirken kann.

Die Bewerbungsfrist für einen gesponserten Platz läuft bis am 15. Dezember 2021. Die gesponserten Plätze werden kompetitiv vergeben.

Frauen werden seltener intensiv-medizinisch betreut

Eine unter anderem von CAS-Programmleitungsvorsitzender Cathérine Gebhard verfasste Studie zeigt, dass Frauen in der Schweiz im Falle einer schweren Erkrankung seltener intensiv-medizinisch betreut werden als Männer. Für die Mitte April 2021 im Fachmagazin Intensive Care Medicine veröffentlichte Studie wurden retrospektive Daten von mehr als 450’000 Patient*innen analysiert. Insbesondere Frauen unter 45 Jahren wurden im Vergleich mit gleichaltrigen Männern trotz schwerwiegenderen Symptomen weniger häufig auf eine Intensivstation verlegt.

Die Studienresultate deuten darauf hin, dass es auch in einem der am höchsten bewerteten Gesundheitssystem weltweit immer noch Unterschiede in der medizinische Versorgung von Frauen und Männern gibt. Ein Neubeurteilung der Triagekriterien in den Spitälern könnte dazu beitragen, dass knappe Spitalressourcen optimal genutzt und gerechter verteilt werden. Davon würde die Gesellschaft als Ganzes profitieren.

Lesen Sie die Originalpublikation hier.

Erster internationaler Workshop zu Geschlechtsdimorphismus bei Krebs

Der erste internationale Workshop zu Geschlechtsdimorphismus bei Krebs findet im kommenden März statt, organisiert unter anderem von den Referierenden des Onkologie-Moduls des CAS. Um die Rolle von hormonellen und genetischen Unterschieden bei der Krebsanfälligkeit und dem Ansprechen auf die Behandlung besser zu untersuchen, muss die interdisziplinäre gegenseitige Kommunikation gefördert und die nächste Generation von Forschern in der grundlegenden und translationalen Krebsprävention ausgebildet werden. Mehr dazu unter https://2021sdcmeeting.vfairs.com oder auf dem Poster des Workhops:

SDC Poster 5.02.21

 

Covid-19 betrifft Frauen und Männer unterschiedlich

Die COVID-19-Pandemie zeigt, dass das Geschlecht im Gesundheitsbereich eine bedeutende Rolle spielt. Männer erkranken häufiger schwer an SARS-CoV-2 und haben eine höhere Mortalitätsrate als Frauen, obwohl die Infektionsraten bei Frauen in vielen europäischen Ländern höher sind als bei Männern. Dies dürfte sowohl biologische als auch soziale Ursachen haben. Bei den indirekten gesundheitlichen Folgen wie etwa häuslicher Gewalt, psychischer Belastung und wirtschaftlicher Unsicherheit scheint die Pandemie hingegen Frauen schwerer zu treffen.

Studien- und Programmleitung des CAS- in Sex- and Gender-Specific Medicine werfen in der neusten Ausgabe des Swiss Medical Forums einen geschlechtsspezifischen Blick auf die Pandemie.

Schweizer Fernsehen berichtet über Geschlechtsunterschiede bei Covid-19

Unter dem Titel «Männer – Das schwache Covid-Geschlecht» hat das Schweizer Fernsehen am Montag 21. September in der Gesundheitssendung Puls die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Covid-19-Verläufen thematisiert. CAS-Programmleitungsvorsitzende Catherine Gebhard erklärt im Beitrag die aktuellen Theorien und stellt ihre Forschung in dem Bereich vor: https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/d020b6eb-d5ff-4bec-bd1c-cad9be5e2c75