Frauen werden seltener intensiv-medizinisch betreut

Eine unter anderem von CAS-Programmleitungsvorsitzender Cathérine Gebhard verfasste Studie zeigt, dass Frauen in der Schweiz im Falle einer schweren Erkrankung seltener intensiv-medizinisch betreut werden als Männer. Für die Mitte April 2021 im Fachmagazin Intensive Care Medicine veröffentlichte Studie wurden retrospektive Daten von mehr als 450’000 Patient*innen analysiert. Insbesondere Frauen unter 45 Jahren wurden im Vergleich mit gleichaltrigen Männern trotz schwerwiegenderen Symptomen weniger häufig auf eine Intensivstation verlegt.

Die Studienresultate deuten darauf hin, dass es auch in einem der am höchsten bewerteten Gesundheitssystem weltweit immer noch Unterschiede in der medizinische Versorgung von Frauen und Männern gibt. Ein Neubeurteilung der Triagekriterien in den Spitälern könnte dazu beitragen, dass knappe Spitalressourcen optimal genutzt und gerechter verteilt werden. Davon würde die Gesellschaft als Ganzes profitieren.

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